Datum der letzten Aktualisierung: 8. April 2025
In einer digitalen Welt, die von Cyber-Bedrohungen geprägt ist, stellt sich die Frage: Wie kann man seine Website effektiv schützen und gleichzeitig den Datenschutzanforderungen genügen? Dieser Artikel beleuchtet die wesentlichen Aspekte der Datenschutzerklärung für Wordfence, ein führendes Sicherheits-Plugin für WordPress-Websites, und bietet Einblicke in die datenschutzrechtlichen Herausforderungen und Lösungen für den Einsatz von Sicherheitsmaßnahmen im Einklang mit der DSGVO.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist Wordfence?
- Welche personenbezogenen Daten verarbeitet Wordfence?
- Wer betreibt Wordfence?
- Rechtslage: Darf man Wordfence einsetzen?
- Was gehört in die Datenschutzerklärung?
- avalex Monitor
- Muss ein AV-Vertrag abgeschlossen werden?
- Erlaubnis einholen per Consent Banner
Alles Wichtige in der Übersicht
- Datenschutzerklärung: Informieren Sie die Nutzer klar und verständlich über die Datenverarbeitung und deren Zweck in Ihrer Datenschutzerklärung.
- US-Anbieter: Das Mutterunternehmen des Anbieters ist nicht nach dem Data Privacy Framework zertifiziert. Der Dienst darf in der EU daher möglicherweise nicht verwendet werden.
- AV-Vertrag: Schließen Sie einen AV-Vertrag mit dem Anbieter von Wordfence ab.
- Aktive Einwilligung: Holen Sie von Ihren Websitebesuchern per Consent Banner eine ausdrückliche Zustimmung ein, bevor Sie Wordfence einsetzen.
Was ist Wordfence?
Wordfence ist ein umfassendes Sicherheits-Plugin für WordPress-Websites, das entwickelt wurde, um Schutz vor verschiedenen Arten von Cyber-Bedrohungen zu bieten. Es bietet eine Vielzahl von Funktionen, darunter eine Firewall, Malware-Scans, Blockierung von böswilligem Traffic und Schutz vor Brute-Force-Angriffen. Das Plugin überwacht kontinuierlich die Website auf verdächtige Aktivitäten und bietet Echtzeit-Benachrichtigungen, wenn potenzielle Sicherheitsrisiken erkannt werden.
Ein Beispiel für die Nutzung von Wordfence ist die Implementierung der Firewall, die den eingehenden Datenverkehr filtert und potenziell schädliche Anfragen blockiert, bevor sie die Website erreichen. Ein weiteres Beispiel ist der Malware-Scanner, der die Dateien der Website regelmäßig überprüft und den Administrator warnt, falls schädlicher Code gefunden wird. Diese Funktionen helfen Website-Betreibern, ihre WordPress-Seiten vor unbefugtem Zugriff und Datenverlust zu schützen.
Welche personenbezogenen Daten verarbeitet Wordfence?
Welche Daten bei Integration von Wordfence verarbeitet werden, ist nicht genau bekannt. Aufgrund der technischen Funktionsweise und öffentlichen Quellen kann man aber davon ausgehen, dass die folgenden Daten verarbeitet werden:
- IP-Adressen der Website-Besucher
- Informationen zum Nutzerverhalten auf der Website (z.B. aufgerufene URLs)
- Header-Informationen des Browsers
- Cookies zur Identifizierung von Nutzern
- Anmeldedaten von WordPress-Administratoren
- Informationen zu Anmeldeversuchen
- Geräte- und Standortinformationen bei Admin-Logins
Wer betreibt Wordfence?
Anbietername: Defiant, Inc.
Anschrift: 1700 Westlake Ave N Ste 200, Seattle, WA 98109, USA
Telefon: +1 800-441-2640
E-Mail: info@wordfence.com
Link zu Datenschutzerklärung: https://www.wordfence.com/privacy-policy/
Tochtergesellschaft in Europa
Anbietername: Defiant, Inc.
Anschrift: Vijzelstraat 68-78, 1017 HL Amsterdam, Netherlands
Telefon: +31 20 123 4567
E-Mail: info@defiant.com
Link zu Datenschutzerklärung: https://www.wordfence.com/privacy-policy/
Rechtslage: Darf man Wordfence einsetzen?
Um personenbezogene Daten verarbeiten zu dürfen, benötigt man als Websitebetreiber eine Erlaubnisgrundlage im Sinne von Artikel 6 DSGVO. Speichert man dabei Cookies im Browser der Besucher ab oder liest diese aus, ist das nur mit Einwilligung des Besuchers zulässig (§ 25 Abs. 1 Satz 1 TDDDG).
Die Einbindung von Wordfence auf der eigenen Internetseite kann nach unserer Einschätzung nicht über ein berechtigtes Interesse nach Art. 6 Abs. 1 lit. f) DSGVO gerechtfertigt werden. Sie benötigen von jedem Besucher der Website eine Einwilligung (Art. 6 Abs. 1 lit. a) DSGVO). Diese Einwilligung muss eingeholt werden, bevor Wordfence auf der Internetseite ausgeführt werden. Das geschieht am sinnvollsten mithilfe eine Consent Banners (auch „Cookie Banner“ genannt).
Datenübermittlung in Drittländer
Der Sitz des Mutterunternehmens Defiant, Inc. befindet sich in den USA. Um personenbezogenen Daten aus der EU in ein Drittland senden zu dürfen, muss dort ein angemessenes Datenschutzniveau gewährleistet sein. Die EU-Kommission hat einen Angemessenheitsbeschluss gefasst, der die USA als ein sicheres Drittland einstuft (EU-U.S. Data Privacy Framework), ohne dass weitere angemessene Garantien wie z.B. Standardvertragsklauseln oder zusätzliche Maßnahmen erforderlich sind.
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Was gehört in die Datenschutzerklärung?
Eine umfassende Datenschutzerklärung ist essenziell, um die Transparenz gegenüber den Nutzern zu gewährleisten und den rechtlichen Anforderungen zu entsprechen. Dies ist ein Auszug der wesentlichen Bestandteile, die in Ihrer Datenschutzerklärung enthalten sein sollten:
- Verantwortlicher: Geben Sie den Namen und die Kontaktdaten des für die Datenverarbeitung Verantwortlichen an.
- Zweck der Datenverarbeitung: Erklären Sie, warum und zu welchem Zweck die Daten erhoben und verarbeitet werden.
- Rechtsgrundlage: Nennen Sie die rechtlichen Grundlagen, auf denen die Datenverarbeitung basiert, wie z.B. Einwilligung oder berechtigtes Interesse.
- Betroffenenrechte: Informieren Sie über die Rechte der Nutzer, wie Auskunft, Berichtigung, Löschung und Widerspruch.
- Datensicherheit: Beschreiben Sie die Maßnahmen, die zum Schutz der Daten ergriffen werden.
- Übermittlung in Drittländer: Erklären Sie, ob und unter welchen Bedingungen Daten in Länder außerhalb der EU übermittelt werden.
- Beschwerderecht: Weisen Sie auf das Recht hin, sich bei einer Aufsichtsbehörde zu beschweren.
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avalex Monitor
Es ist unser Anspruch, avalex so einfach und sicher zu gestalten, dass jeder Shop- bzw. Websitebetreiber guten Gewissens unsere Rechtstexte einsetzen kann – auch ohne jede Programmierkenntnisse.
Eine zentrale Unterstützung ist der avalex Monitor, unser technisches Überwachungssystem. Der avalex Monitor prüft die Kundendomain laufend auf technische Fehler und zeigt diese ggf. im Kundenkonto an. So wird sichergestellt, dass Ihre avalex Rechtstexte korrekt ausgespielt werden.
Mehr zum avalex Monitor
Muss ein AV-Vertrag abgeschlossen werden?
Nach unserer Einschätzung muss ein Auftragsverarbeitungsvertrag (AV-Vertrag) mit dem Anbieter abgeschlossen werden.
Unter folgendem Link können Sie den entsprechenden AV-Vertrag herunterladen:
https://www.wordfence.com/data-processing-addendum/
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Erlaubnis einholen per Consent Banner
Gestaltung des Consent Banners
Bei der Gestaltung des Consent Banners für Wordfence sollten Sie auf eine benutzerfreundliche und transparente Gestaltung achten. Verwenden Sie klare und verständliche Sprache, um den Zweck der Datenerhebung zu erklären. Die Button-Farben sollten kontrastreich sein, um eine einfache Erkennbarkeit zu gewährleisten. Achten Sie darauf, keine manipulativen Taktiken (Nudging) zu verwenden, die den Nutzer dazu verleiten, unbewusst eine Einwilligung zu erteilen.
Widerrufsrecht und Dokumentation der Einwilligung
Es ist essenziell, den Nutzern ein einfaches Verfahren zum Widerruf ihrer Einwilligung anzubieten. Dies sollte auch in der Datenschutzerklärung deutlich erklärt werden. Zudem muss die Einwilligung ordnungsgemäß dokumentiert werden, um im Falle eines Audits nachweisen zu können, dass die Einwilligung rechtskonform eingeholt wurde.
Übereinstimmung der Angaben im Consent Banner mit der Datenschutzerklärung
Stellen Sie sicher, dass die Informationen im Consent Banner mit den Angaben in Ihrer Datenschutzerklärung übereinstimmen. Jede Abweichung könnte zu Unsicherheiten beim Nutzer führen und rechtliche Risiken bergen. Die Datenschutzerklärung sollte detaillierte Informationen zu den Datenverarbeitungsprozessen durch Wordfence enthalten.
Technische Funktionalität des Banners
Der Consent Banner muss technisch einwandfrei funktionieren. Führen Sie regelmäßige Tests durch, um sicherzustellen, dass der Banner korrekt angezeigt wird und die Einwilligung ordnungsgemäß erfasst und gespeichert wird. Überprüfen Sie auch, ob der Banner auf verschiedenen Geräten und Browsern fehlerfrei funktioniert.