Suchen Sie nach Allgemeinen Geschäftsbedingungen für Ihre Internetseite? In diesem Beitrag vergleichen wir die Vor- und Nachteile von AGB-Generatoren und Rechtsanwälten. Wir zeigen, wann ein AGB-Generator ausreicht und wann es sich lohnt, einen Anwalt zu beauftragen.

1. Wann braucht man AGB auf der Internetseite?

Mithilfe von Allgemeine Geschäftsbedingungen (kurz: „AGB“ und nicht etwa „AGBs“) kann man als Onlinehändler bzw. Dienstleister in einem gewissen Rahmen von gesetzlichen Standards abweichen und eigene Regeln für Verträge mit den Kunden festlegen, zum Beispiel zu Zahlung, Lieferfristen oder Haftung.

Muss deswegen jedes Unternehmen AGB verwenden und auf seiner Internetseite aufführen? Nein, das ist weder vorgeschrieben noch pauschal zu empfehlen. Im Gegenteil: Wer rechtlich nicht dazu verpflichtet ist, AGB auf seiner Internetseite aufzuführen, sollte dies auch nicht tun.

Check: Brauchen Sie AGB auf Ihrer Internetseite?

Wenn Sie eine geschäftliche Internetseite betreiben, müssen AGB nur dann auf der Website bereitgehalten werden, wenn Waren oder Dienstleistungen direkt über die Internetseite verkauft werden. Mit „direktem Verkauf“ ist gemeint, dass Websitebesucher über Ihre Website unmittelbar verbindlich Produkte erwerben können.

Beispiele:

  • Onlineshop: Jeder Onlineshop sollte AGB verwenden und diese auf seiner Internetseite bereitstellen. Streng genommen gibt es für Onlinehändler in Deutschland zwar keine ausdrückliche gesetzliche Pflicht, Allgemeine Geschäftsbedingungen zu verwenden. Webshops sind allerdings verpflichtet, zahlreiche rechtliche Informationspflichten zu erfüllen (insbesondere nach § 312d BGB, Art. 246a EGBGB). Diese Informationen müssen Verbrauchern vor dem Kauf zur Verfügung gestellt werden – dafür eignen sich AGB am besten. Ein weiterer Vorteil von AGB ist, dass deren Regelungen Teil des Vertrags mit dem Kunden werden. Für Shopbetreiber gibt es daher keinen Grund, auf AGB zu verzichten.
  • Online-Dienstleister: Wer online Dienstleistungen anbietet, die direkt via Internet erworben werden können, für den gilt in puncto AGB das gleiche wie für einen Onlineshop.
  • Firmenhomepage, Blog: Eine Businesswebsite oder ein Blog, auf der man sein Unternehmen und dessen Leistungen nur vorstellt und bewirbt, aber keine Möglichkeit besteht, diese Leistungen direkt online zu erwerben, muss keine AGB vorhalten und sollte dies auch nicht. In diesem Fall genügen ein Impressum sowie eine Datenschutzerklärung. Übrigens: Dass grundsätzlich die Möglichkeit besteht, das Unternehmen per E-Mail anzuschreiben und dessen Produkte zu bestellen, führt nicht dazu, dass das Unternehmen deshalb AGB auf seiner Internetseite anzeigen muss. Denn dies würde praktisch jede Businesswebsite betreffen. Nur wenn das Unternehmen auf seiner Internetseite eine verbindliche Bestellannahme per E-Mail bewirbt (in der Praxis eher ungewöhnlich; üblicherweise erfolgt per E-Mail im ersten Schritt nur eine Kontaktaufnahme), sieht es anders aus. In einem solchen Fall müssen spiegelbildlich auch AGB auf der Website vorgehalten werden.

2. Was sind AGB-Generatoren?

AGB-Generatoren sind Online-Tools, die es Unternehmen ermöglichen, mit wenigen Klicks individuelle Allgemeine Geschäftsbedingungen erstellen zu lassen. Diese Generatoren basieren auf standardisierten Vorlagen und bieten in der Regel eine einfache Benutzeroberfläche, in der man Angaben zum Unternehmen sowie dessen Produkten machen kann. Basierend auf den eingegebenen Daten werden daraufhin vom Generator passende AGB erzeugt.

Vorteile von AGB-Generatoren:

  • Schnell und unkompliziert: In wenigen Minuten kann man sich AGB erstellen lassen, ohne tiefere rechtliche Kenntnisse zu benötigen.
  • Kostenlos oder günstig: Manche AGB-Generatoren bieten eine kostenlose Version an. Premium-Anbieter wie avalex sind kostengünstig und damit gerade für kleinere Unternehmen oder Startups attraktiv, auch wenn die Rechtstexte natürlich genauso von größeren Unternehmen verwendet werden können. Im Fall von avalex erhält der Websitebetreiber nicht nur AGB, sondern zusätzliche Leistungen, speziell eine automatische Aktualisierung der Rechtstexte, wöchentliche Scans seiner Domain sowie Abmahnkostenschutz.
  • Rechtssicherheit: Der Leistungsumfang von AGB-Generatoren hängt stark davon ab, wer den Generator betreibt und ob es sich um einen kostenlosen Generator oder einen Premium-Generator handelt. Im Fall von avalex bieten unsere Rechtstexte für einfache Geschäftsmodelle ausreichenden rechtlichen Schutz, da sie auf gängige Rechtslagen abgestimmt sind und automatisch aktuell gehalten werden.

Grenzen und Risiken von AGB-Generatoren:

  • Spezialanforderungen: AGB-Generatoren basieren auf allgemeinen Vorlagen. Individuelle Ergänzungen durch den Websitebetreiber sind zwar möglich. Für sehr spezielle Geschäftsmodelle und hochgradig individuell angepasste AGB-Regelungen lassen sich Generatoren jedoch nicht oder nur sehr eingeschränkt verwenden.
  • Haftungsrisiko: Die Betreiber von normalen AGB-Generatoren ohne automatische Aktualisierung übernehmen oft keine Haftung für den Fall von Abmahnungen oder Rechtsstreitigkeiten – anders avalex, dort erhalten die Kunden dauerhaften Abmahnkostenschutz.
  • Keine individuelle Rechtsberatung: Ein AGB-Generator ersetzt keine individuelle anwaltliche Rechtsberatung, zum Beispiel zu juristisch komplexen Fragestellungen oder internationalen Geschäften.

3. Wann ist ein AGB-Generator ausreichend?

Für Unternehmen mit einfach strukturierten Geschäftsmodellen sind AGB-Generatoren eine praktische und kostengünstige Lösung im Vergleich zur Beauftragung eines Rechtsanwalts. Insbesondere in folgenden Fällen reichen sie regelmäßig aus:

  • Onlineshops und Onlinedienstleister: Wenn Sie einen typischen Onlineshop betreiben und darüber Waren verkaufen, sollten die Rechtstexte eines AGB-Generators den grundlegenden rechtlichen Anforderungen entsprechen. Die AGB von avalex passen für den Verkauf an Verbraucher (B2C) als auch Unternehmen (B2B) und gehen deutlich über einfache Standardfälle hinaus. Unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen sind verwendbar für den Verkauf von Waren, aber auch Dienstleistungen. Sie können sogar eine Kombination aus Waren und Dienstleistungen vertreiben, ohne dafür mehrere avalex-Lizenzen erwerben zu müssen (→ zur avalex Demo).
  • Wenig rechtliche Anpassungen nötig: Wenn Ihr Unternehmen keine komplexen individuellen Vertragsbedingungen benötigt und in einem rechtlich stabilen Umfeld agiert (z.B. keine internationalen Kunden), sollten die AGB eines Generators ausreichend sein.

Der Einfluss von Updates und Änderungen in der Rechtsprechung: Ein großes Problem bei der Nutzung von AGB-Generatoren besteht darin, dass sich das Recht ständig weiterentwickelt. Datenschutzbestimmungen, E-Commerce-Vorschriften und Verbraucherrechte unterliegen regelmäßigen Änderungen. Statische AGB Generatoren bieten keine automatischen Updates, was dazu führen kann, dass die AGB veralten und angreifbar werden. Mit einem dynamischen AGB Generator wie avalex veralten Ihre AGB nicht. Einmal installiert, werden avalex Rechtstexte täglich automatisch auf dem aktuellen Stand gehalten. Ändern sich die rechtlichen Vorgaben, z.B. durch neue Urteile oder Gesetze, passen wir unsere Rechtstexte zentral an und spielen die Änderungen direkt in Ihre Rechtstexte ein.

4. Wann sollten AGB von einem Anwalt erstellt werden?

Ein Rechtsanwalt bietet maßgeschneiderte und individuell an die Bedürfnisse des Unternehmens angepasste AGB. Anders als AGB-Generatoren, die auf Standardisierung beruhen, analysiert ein Anwalt das konkrete Geschäftsmodell detailliert und berücksichtigt rechtliche Besonderheiten.

Vorteile einer anwaltlichen Rechtsberatung:

  • Hochindividuelle Gestaltung: Ein Rechtsanwalt kann AGB schreiben, die auf spezielle Geschäftsmodelle zugeschnitten sind oder die Vertragsbedingungen beispielsweise in einem vom Mandanten gewünschten bestimmten Sprachstil formulieren.
  • Rechtssicherheit: Durch die Expertise eines Anwalts kann man AGB erstellen lassen, die bei Erhalt auf dem neuesten Stand der Rechtsprechung sind und so vor möglichen Abmahnungen schützen.
  • Haftungsübernahme: Rechtsanwälte haften von Gesetzes wegen für ihre Beratungsleistungen und damit auch für die von ihnen verfassten Rechtstexte.

Nachteile einer anwaltlichen Rechtsberatung:

  • Hohe Kosten: Individuell von einem Rechtsanwalt geschriebene, speziell auf Ihr Business abgestimmte Allgemeine Geschäftsbedingungen sind erheblich teurer als Rechtstexte von Premium-AGB-Generatoren wie avalex.
  • Keine automatischen Aktualisierungen: Die vom Rechtsanwalt geschriebenen AGB sind am Tag des Erhalts aktuell, veralten aber mit der Zeit mehr und mehr. Sie möchten, dass der Anwalt Ihre individuell erstellten AGB aktuell hält? Manche Kanzleien bieten zwar Update-Services an. Hier erhält der Onlinehändler von Zeit zu Zeit Updates von der Kanzlei, meist per E-Mail. Teil dieser Updates können auch angepasste Rechtstexte sein. Solche aktualisierten Rechtstexte müssen vom Onlinehändler nach Erhalt dann aber jeweils händisch in die Internetseite eingepflegt werden, was Aufwand verursacht und das Risiko birgt, vergessen zu werden. Zu berücksichtigen ist auch die zeitliche Verzögerung zwischen dem Entstehen des Änderungsbedarfs und der Einpflegung des geänderten Rechtstextes in die Internetseite.
  • Updates nur gegen Zusatzkosten: Wer sich für Update-Services einer Kanzlei entscheidet, bekommt das nicht kostenlos, sondern nur gegen Extrazahlung. Die Kosten solcher Update-Pakete liegen meist deutlich über den Preisen von Premium-AGB-Generatoren. Zum Vergleich: bei avalex erhalten Onlinehändler Rechtstexte für Impressum, Datenschutzerklärung, Widerrufsbelehrung und AGB im Paket zum Preis von 13,90 Euro zzgl. MwSt. bei jährlicher Zahlung.

Soll ich meine AGB erstellen lassen oder selbst schreiben?

Wenn Sie nicht selbst Rechtsexperte im Bereich E-Commerce sind und über das nötige Fachwissen verfügen, macht es angesichts guter und kostengünstiger Alternativen keinen Sinn, AGB selbst zu schreiben.

P.S. Wer Allgemeine Geschäftsbedingungen beim Mitbewerber kopiert, die Firmenangaben anpasst und die AGB danach in seine Internetseite einpflegt, kann dadurch eine Urheberrechtsverletzung begehen (vgl. Landgericht Hamburg, Beschluss vom 17.10.2018, Az. 308 O 323/18).

5. Vergleich: AGB-Generator vs. Rechtsanwalt

Im direkten Vergleich bieten AGB-Generatoren und individuell von einem Rechtsanwalt erstellte AGB jeweils unterschiedliche Vorteile, aber auch Nachteile. Welche Option die richtige für Sie ist, hängt stark von der Komplexität Ihres Unternehmens, dem Budget sowie Ihrem persönlichen Beratungsbedürfnis ab.

Flexibilität und Anpassungsfähigkeit:

  • AGB-Generator: Geringere Flexibilität, da die Rechtstexte auf standardisierten Vorlagen basierend.
  • Rechtsanwalt: Hohe Flexibilität, da AGB exakt auf das Geschäftsmodell zugeschnitten werden können.

Rechtssicherheit und Haftung:

  • AGB-Generator: Das Maß an Rechtssicherheit ist abhängig vom eigenen Geschäftsmodell, der Qualität des jeweiligen Generators, aber auch der Benutzung des Generators durch den Kunden. Bei korrekter Benutzung des Generators für ein einfaches Geschäftsmodell ohne besondere Vertragsbedingungen (z.B. ein typischer Onlineshop für Waren oder Dienstleistungen) besteht ein hohes Maß an Rechtssicherheit, wenn gesichert ist, dass der Anbieter den Generator auf dem aktuellen rechtlichen Stand hält. Ob eine Haftungsübernahme erfolgt, ist ebenfalls anbieterabhängig und bei kostenlosen AGB-Generatoren üblicherweise ausgeschlossen; bei Premium-Anbietern wie avalex besteht dagegen Abmahnkostenschutz.
  • Rechtsanwalt: Hohes Maß an Rechtssicherheit durch individuell angepasste anwaltliche Leistung und berufsrechtliche Haftung von Rechtsanwälten.

Kosten:

  • AGB-Generator: Kostenlos oder in Premium-Versionen wie bei avalex für unter 200 Euro netto pro Jahr erhältlich.
  • Rechtsanwalt: Die Kosten für die Erstellung individueller AGB durch einen Anwalt variieren, beginnen aber in der Regel zwischen 500 bis 1.500 Euro, je nach Umfang und Komplexität. Falls ein Update-Service gewünscht ist, fallen laufende zusätzliche Extrakosten an.

6. Fazit: Wann sollte man auf einen Anwalt setzen und wann reicht ein Generator?

Ein AGB-Generator kann eine kostengünstige und schnelle Lösung sein, insbesondere wenn Ihr Unternehmen folgende Merkmale aufweist:

Treffen diese Kriterien auf Ihr Unternehmen zu? Sichern Sie Ihre Internetseite jetzt ab mit den automatisch aktuellen Rechtstexten von avalex.

Die Unterstützung eines Anwalts empfiehlt sich insbesondere in folgenden Fällen:

  • Komplexes Geschäftsmodell
  • Persönliche individuelle Rechtsberatung gewünscht
  • Hohe rechtliche Risiken
  • Internationale Tätigkeit