Suchen Sie nach Allgemeinen Geschäftsbedingungen für Ihre Internetseite? In diesem Beitrag vergleichen wir die Vor- und Nachteile von AGB-Generatoren und Rechtsanwälten. Wir zeigen, wann ein AGB-Generator ausreicht und wann es sich lohnt, einen Anwalt zu beauftragen.
Inhaltsverzeichnis
1. Sind AGB im Onlineshop Pflicht?
2. Wann müssen AGB auf die Website?
3. Was kostet es, AGB erstellen zu lassen?
4. Was sind AGB-Generatoren?
5. Wann ist ein AGB-Generator ausreichend?
6. Wann sollten AGB von einem Anwalt erstellt werden?
7. Vergleich: AGB-Generator vs. Rechtsanwalt
8. Kann ich meine AGB selber schreiben?
9. Kann ich AGB einfach kopieren?
10. Fazit
1. Sind AGB im Onlineshop Pflicht?
Mithilfe von Allgemeine Geschäftsbedingungen (kurz: „AGB“ – nicht „AGBs“) kann man als Onlinehändler bzw. Online-Dienstleister in einem gewissen Rahmen von gesetzlichen Standards abweichen und eigene Regeln für Verträge mit den Kunden festlegen, zum Beispiel zu Zahlung, Lieferfristen oder Haftung.
Aber sind AGB gesetzlich vorgeschrieben? Muss jedes Unternehmen AGB verwenden und auf seiner Internetseite aufführen? Nein, AGB sind weder vorgeschrieben noch pauschal zu empfehlen.
2. Wann müssen AGB auf die Website?
Wenn Sie eine geschäftliche Internetseite betreiben, müssen AGB nur dann in die Website integriert werden, wenn Waren oder Dienstleistungen direkt über die Internetseite verkauft werden. Mit „direktem Verkauf“ ist gemeint, dass Besucher über Ihre Website unmittelbar verbindlich Produkte erwerben können.
Beispiele:
3. Was kostet es, AGB erstellen zu lassen?
Die Antwort hängt davon ab, ob Sie AGB durch einen Anwalt erstellen lassen oder einen AGB Generator verwenden möchten.
4. Was sind AGB-Generatoren?
AGB-Generatoren sind Online-Tools, die es Unternehmen ermöglichen, mit wenigen Klicks individuelle Allgemeine Geschäftsbedingungen erstellen zu lassen. Diese Generatoren basieren auf standardisierten Vorlagen und bieten in der Regel eine einfache Benutzeroberfläche, in der man Angaben zum Unternehmen sowie dessen Produkten machen kann. Basierend auf den eingegebenen Daten werden daraufhin vom Generator passende AGB erzeugt.
Vorteile von AGB-Generatoren:
Grenzen und Risiken von AGB-Generatoren:
5. Wann ist ein AGB-Generator ausreichend?
Für Unternehmen mit einfach strukturierten Geschäftsmodellen sind AGB-Generatoren eine praktische und kostengünstige Lösung im Vergleich zur Beauftragung eines Rechtsanwalts. Insbesondere in folgenden Fällen reichen sie regelmäßig aus:
- Onlineshops und Onlinedienstleister: Wenn Sie einen typischen Onlineshop betreiben und darüber Waren verkaufen, sollten die Rechtstexte eines AGB-Generators den grundlegenden rechtlichen Anforderungen entsprechen. Die AGB von avalex werden in allen Paketen auf Deutsch und Englisch bereitgestellt, passen für den Verkauf an Verbraucher (B2C) als auch Unternehmen (B2B) und gehen deutlich über einfache Standardfälle hinaus. Unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen sind verwendbar für den Verkauf von Waren, aber auch Dienstleistungen. Sie können sogar eine Kombination aus Waren und Dienstleistungen vertreiben, ohne dafür mehrere avalex-Lizenzen erwerben zu müssen (→ zur avalex Demo).
- Wenig rechtliche Anpassungen nötig: Wenn Ihr Unternehmen keine komplexen individuellen Vertragsbedingungen benötigt und in einem rechtlich stabilen Umfeld agiert (z.B. keine internationalen Kunden), sollten die AGB eines Generators ausreichend sein.
Der Einfluss von Updates und Änderungen in der Rechtsprechung: Ein großes Problem bei der Nutzung von AGB-Generatoren besteht darin, dass sich das Recht ständig weiterentwickelt. Datenschutzbestimmungen, E-Commerce-Vorschriften und Verbraucherrechte unterliegen regelmäßigen Änderungen. Statische AGB Generatoren bieten keine automatischen Updates, was dazu führen kann, dass die AGB veralten und angreifbar werden. Mit einem dynamischen AGB Generator wie avalex veralten Ihre AGB nicht. Einmal installiert, werden avalex Rechtstexte täglich automatisch auf dem aktuellen Stand gehalten. Ändern sich die rechtlichen Vorgaben, z.B. durch neue Urteile oder Gesetze, passen wir unsere Rechtstexte zentral an und spielen die Änderungen direkt in Ihre Rechtstexte ein.
6. Wann sollten AGB von einem Anwalt erstellt werden?
Ein Rechtsanwalt bietet maßgeschneiderte und individuell an die Bedürfnisse des Unternehmens angepasste AGB. Anders als AGB-Generatoren, die auf Standardisierung beruhen, analysiert ein Anwalt das konkrete Geschäftsmodell detailliert und berücksichtigt rechtliche Besonderheiten.
Vorteile einer anwaltlichen Rechtsberatung:
Nachteile einer anwaltlichen Rechtsberatung:
Möchten Sie Ihre AGB vom Anwalt erstellen lassen? Holen Sie bei unserer auf Onlinerecht spezialisierten Partnerkanzlei Plutte ein kostenloses Angebot ein.
7. Kann ich meine AGB selber schreiben?
Es ist gibt AGB Muster im Internet, die man als Grundlage bzw. Gerüst für eigene AGB nutzen kann, etwa von Industrie- und Handelskammern (IHK).
Problem: Falls Sie nicht selbst Rechtsexperte im Bereich E-Commerce sind und über das nötige juristische Fachwissen verfügen, werden Sie sich auf selbst erstellte AGB nicht verlassen können. Darauf kommt es aber unterm Strich an. Angesichts guter und kostengünstiger Alternativen macht es daher keinen Sinn, als juristische Laie AGB selbst zu schreiben. Vergessen Sie nicht, dass es nicht genügt, Allgemeine Geschäftsbedingungen einmalig zu erstellen. Ändert sich die Rechtslage später (etwa durch neue Urteile oder Gesetze), müssen die AGB angepasst werden. Können Sie das verlässlich beurteilen und die nötigen Änderungen selbst vornehmen?
8. Kann ich AGB einfach kopieren?
Wer Allgemeine Geschäftsbedingungen bei einem Konkurrent kopiert, die Firmenangaben anpasst und die AGB danach in seine Internetseite einpflegt, kann dadurch eine Urheberrechtsverletzung begehen (vgl. Landgericht Hamburg, Beschluss vom 17.10.2018, Az. 308 O 323/18). Wird man erwischt, muss man Kosten von über 1.000 Euro rechnen.
9. Vergleich: AGB-Generator vs. Rechtsanwalt
Im direkten Vergleich bieten AGB-Generatoren und individuell von einem Rechtsanwalt erstellte AGB jeweils unterschiedliche Vorteile, aber auch Nachteile. Welche Option die richtige für Sie ist, hängt stark von der Komplexität Ihres Unternehmens, dem Budget sowie Ihrem persönlichen Beratungsbedürfnis ab.
Flexibilität und Anpassungsfähigkeit:
- AGB-Generator: Geringere Flexibilität, da die Rechtstexte auf standardisierten Vorlagen basierend.
- Rechtsanwalt: Hohe Flexibilität, da AGB exakt auf das Geschäftsmodell zugeschnitten werden können.
Rechtssicherheit und Haftung:
- AGB-Generator: Das Maß an Rechtssicherheit ist abhängig vom eigenen Geschäftsmodell, der Qualität des jeweiligen Generators, aber auch der Benutzung des Generators durch den Kunden. Bei korrekter Benutzung des Generators für ein einfaches Geschäftsmodell ohne besondere Vertragsbedingungen (z.B. ein typischer Onlineshop für Waren oder Dienstleistungen) besteht ein hohes Maß an Rechtssicherheit, wenn gesichert ist, dass der Anbieter den Generator auf dem aktuellen rechtlichen Stand hält. Ob eine Haftungsübernahme erfolgt, ist ebenfalls anbieterabhängig und bei kostenlosen AGB-Generatoren üblicherweise ausgeschlossen; bei Premium-Anbietern wie avalex besteht dagegen Abmahnkostenschutz.
- Rechtsanwalt: Hohes Maß an Rechtssicherheit durch individuell angepasste anwaltliche Leistung und berufsrechtliche Haftung von Rechtsanwälten.
Kosten:
- AGB-Generator: Kostenlos oder in Premium-Versionen wie bei avalex für unter 200 Euro netto pro Jahr erhältlich.
- Rechtsanwalt: Die Kosten für die Erstellung individueller AGB durch einen Anwalt variieren, beginnen aber in der Regel zwischen 500 bis 1.500 Euro, je nach Umfang und Komplexität. Falls ein Update-Service gewünscht ist, fallen laufende zusätzliche Extrakosten an.
10. Fazit
Ein AGB-Generator kann eine kostengünstige und schnelle Lösung sein, insbesondere wenn Ihr Unternehmen folgende Merkmale aufweist:
- Einfaches Geschäftsmodell
- Kleines bis mittleres Unternehmen oder Startup
- Nationale Tätigkeit in Deutschland
- Begrenztes Budget
Die Unterstützung eines Anwalts ist teurer, empfiehlt sich aber insbesondere in folgenden Fällen:
- Komplexes Geschäftsmodell
- Persönliche individuelle Rechtsberatung gewünscht
- Hohe rechtliche Risiken
- Internationale Tätigkeit
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